Letzthin wurde ich gefragt, wie man eine zweistellige Rendite pro Monat erreicht….das kann funktionieren, tut es aber eigentlich nie. Auf der Suche nach fantastischen Renditen riskiert man vor allem, dass man an Scharlatane gerät oder sogar illegale Anlagen wie in einem Schneeballsystem tätigt. Am Schluss bleibt typischerweise ein Totalverlust.
Bei jeder Anlage ist mit einer höheren Rendite auch ein höheres Risiko verbunden. Wer kein höheres Risiko eingehen kann oder will, muss es bleiben lassen. Keine noch so schöne Renditeaussicht rechtfertigt einen unruhigen Schlaf.
Doch wie soll man sein Geld in Zeiten von Negativzinsen und unsicheren Finanzmärkten anlegen?
Bevor man überhaupt etwas anlegt, sollte man sich über die Kosten im Klaren sein. Gebühren können einen beträchtlichen Teil des Anlageerfolgs wieder auffressen. Heute gibt es eine Vielzahl von Angeboten für Konti, Karten oder auch Depots die sich in den Preisen dramatisch unterscheiden können – es lohnt sich hier eine optimale Lösungen zu finden.
Ein weiterer Schritt ist dann die Optimierung seiner steuerlichen Situation. Wenn man genügend Geld flüssig hat, ist die Einzahlung in die 3. Säule oder sogar in die 2. Säule häufig der beste Weg zu einer attraktiven Rendite. Die sofortige Steuerersparnis überwiegt häufig die Kosten und die Steuern bei der späteren Entnahme seiner Vorsorgeguthaben. Es lohnt sich, das ganze Mal mit einem Rechner im Internet durchzuspielen.
Nun zu den eigentlichen Anlagen. Je nach Risikofreudigkeit und –fähigkeit kann man mehr oder weniger Rendite anstreben. Wichtig ist in jedem Fall in viele verschiedene Anlagen zu investieren. Niemand kann die Zukunft voraussehen und weiss, ob eine Firma, eine Bank oder sogar ein Staat Bankrott geht – all das ist schon passiert.
Am besten legt man sich eine Anlagestrategie zurecht und folgt dieser konsequent. So lässt man sich nicht von kurzfristigen Schwankungen verwirren und vermeidet Fehlentscheide bezüglich dem richtigen Zeitpunkt der Investition – denn auch hier gilt: niemand kennt den richtigen Zeitpunkt für eine Investition (auch Profis nicht!). Am Wirkungsvollsten ist die Verfolgung eines Sparplans, in dem man von seinem Einkommen den freien Betrag laufend investiert und die Anlageerträge auch reinvestiert. So erreicht man über die Zeit auch dank des Zinseszinseffektes einen maximalen Vermögensaufbau.
Insbesondere junge Menschen haben einen langen Anlagehorizont und können so grössere Risiken eingehen, da sie die vorkommenden Schwankungen z.B. einer Aktienanlage aussitzen können und am Schluss von einer höheren durchschnittlichen Rendite profitieren. So waren die massiven Verluste des Aktienmarktes 2008 nach vier Jahren wieder ausgeglichen.
Auch kann es sinnvoll sein mit einem langen Anlagehorizont einen Teil seines Vermögens in modernere Anlageformen wie etwa Kredite oder weitere zu investieren.
Für jeden von uns ist es wichtig, sich seriös mit seiner finanziellen Situation und mit Anlagethemen auseinanderzusetzen. So macht es z.B. einen grossen Unterschied ob man CHF 10‘000 während 30 Jahren zu 1% oder zu 6% angelegt. Mit Zinseszinsen erreicht man im ersten Fall CHF 13‘478.50 und im zweiten Fall CHF 57‘434.90, also mehr als das Vierfache…
Euer Anlage-Spezialist Michael Boge
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